Blog,  Rezensionen

Anna Benning: Dark Sigils Bd. 1

Cindy

„Dark Sigils – Was die Magie verlangt“ ist Anna Bennings neuer Trilogieauftakt. Bereits mit Vortex konnte Anna mich absolut in ihren Bann ziehen und ich bin mit hohen Erwartungen an Dark Sigils herangegangen.

Der Schreibstil war wie gewohnt sehr angenehm zu lesen. Die Geschichte ist wieder aus der Ich-Perspektive geschrieben und so lernt man Protagonistin Rayne schnell gut kennen. Man erfährt alles durch ihre Augen, die geprägt sind von einer harschen Sicht auf die Welt. Rayne wuchs in einem Waisenhaus auf, doch nachdem die Inhaberin verstarb übernahm deren Sohn die Kontrolle. Statt Waisenkinder großzuziehen formt er eine kriminelle Bande, in die Rayne mit ihrer besten Freundin hineinrutscht. Doch das eigentliche Hauptthema der Reihe ist die Magie. Diese ist verboten und nur wenige haben Zugang zu dieser Macht. Am Himmel gibt es sogenannte Spiegelstädte, wo die Mächtigen der Welt leben, während der Rest in den normalen Städten ums Überleben kämpft. Diese Kämpfe sind wörtlich zu nehmen, denn Rayne duelliert sich mit Magie um irgendwie aus den Fängen ihres Lebens zu entkommen. Dabei zieht sie die Aufmerksamkeit der Oberen auf sich und landet in Mirror-London, wo ein ganz neues, gefährliches Abenteuer beginnt.

51uqdmb 6bL - Anna Benning: Dark Sigils Bd. 1
© Fischer KJB

Man merkt bereits, dass das Worldbuilding dieser Reihe sehr umfangreich ist. Ich hatte einige kleine Probleme, mich in der Welt und mit den Begriffen zurechtzufinden. Alles hatte Hand und Fuß, aber die vielen englischen Bezeichnungen haben mich manchmal aus dem Lesefluss gebracht und ich hätte mir ein Glossar am Ende gewünscht, welches alles nochmal erklärt. Mit der Zeit sieht man immer mehr durch, aber es dauert eine Weile.

Es gibt auch einige Charaktere, bei denen ich aber besser zurechtkam. Die Nebencharaktere sind nicht alle genau ausgearbeitet, aber es wird ja auch noch zwei weitere Bücher geben, die einige offene Fragen beantworten werden. An sich mochte ich die Konstellation der Gruppe an Jugendlichen, die zusammenarbeiten müssen, um die Welt zu retten, recht gerne. Eine ihrer Probleme waren mir aber ein bisschen zu dick aufgetragen, die Regeln zu starr.

Die Liebesgeschichte ging mir ein wenig zu schnell, aber sie gibt der Handlung sehr viel Potential, da sie viele innere und äußere Konflikte aufwirft. Ich wurde vom love interest überrascht, da ich doch jemand anderen für diese Rolle erwartet hatte. Genrell gab es so einige Überraschungen, von denen manche mehr, manche weniger vorhersehbar waren.

Nichtsdestotrotz hatte ich viel Spaß beim Lesen, denn man merkt förmlich, wie sich alle Stränge zu einem furiosen Showdown zusammenziehen. Und diesen Showdown liefert Anna am Ende, inklusive Plottwists und einem echt fiesen Cliffhanger. Das Ende habe ich so nicht erwartet und es macht mich wirklich neugierig auf den zweiten Band.

Alles in allem muss ich zugeben, „Dark Sigils“ kommt für mich persönlich nicht an Vortex heran, weil es mir an einigen Stellen zu unrund, zu kantig war. Aber ich habe mich nicht gelangweilt und die Geschichte gerne gelesen und kann sie definitiv guten Gewissens weiter empfehlen.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.