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Dana Schwartz: Anatomy – Eine Liebesgeschichte

Cindy

Bei „Anatomy – Eine Liebesgeschichte“ von Dana Schwartz hat mich vor allem das Setting gereizt. Viktorianisches Schottland. Und eine junge Frau, die unbedingt Chirurgin werden möchte. Ich mochte die „Stalking Jack the Ripper“ -Bücher von Kerri Maniscalco sehr und hatte gehofft, ein Buch mit einem ähnlichen Gefühl zu lesen. In dieser Hinsicht hat mich „Anatomy“ definitiv nicht enttäuscht.

Hazel Sinnett ist eigentlich eine Lady und gehört der höheren Gesellschaft an, doch das könnte sie nicht weniger interessieren. Ihr Interesse gilt dem menschlichen Körper und sie wünscht sich, eines Tages als Chirurgin praktizieren zu können, was Frauen nicht erlaubt ist. Als der angesehene Doktor Beecham nach Edinburgh kommt und Studenten aufnimmt, verkleidet sich Hazel kurzerhand als Mann, um von ihm zu lernen.

Die zweite Hauptfigur des Buches ist Jack Currer, der der niederen Schicht angehört und sich sein Geld unter anderem damit verdient, dass er Leichen ausgräbt, um sie für wissenschaftliche Zwecke weiterzuverkaufen. Natürlich kreuzen sich die Wege der beiden und das anders, als ich erwartet hatte. Ebenfalls dauert das Aufeinandertreffen länger als der Untertitel „Eine Liebesgeschichte“ vermuten lässt.

Die Geschichte ist gespickt mit allerlei Intrigen und Geheimnissen. Diese sind alle recht offensichtlich (zumindest ging es mir so), aber dennoch hat es der Spannung keinen Abbruch getan. Ich habe das Hörbuch gehört und die Sprecher haben einen wunderbaren Job gemacht. Christiane Marx hat Hazels Persönlichkeit perfekt eingefangen.

anatomy eine liebesgeschichte mp3 timmo niesner - Dana Schwartz: Anatomy - Eine Liebesgeschichte
© Argon

Teilweise denkt sie sehr naiv und sieht das offensichtliche nicht, was mich ein wenig gestört hat. Aber sie kämpft für ihre Leidenschaft, vor allem gegen die Schranken der Gesellschaft und das fand ich stark. Timmo Niesner verleiht Jacks Charakter ebenfalls Fülle und hat eine sehr angenehme Stimme. Ich mochte das Zusammenspiel der beiden Sprecher wirklich gerne.

Die Geschichte an sich war sehr flüssig, auch wenn der Anfang etwas stockend war und ich beinahe das Interesse verloren hätte. Durchhalten lohnt sich, denn es wartet eine äußerst unterhaltsame Geschichte, deren Ende mich sehnsüchtig auf den zweiten Band warten lässt.

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