Lilly Lucas: A Place to Belong
Cindy
„A Place to Belong“, der dritte Teil der Cherry-Hill-Reihe von Lilly Lucas, ist der meiner Meinung nach bisher schwächste Band der Reihe. Dies bedeutet aber nicht, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Ich liebe den Schreibstil von Lilly Lucas und die Wohlfühl-Atmosphäre, die ihre Bücher heraufbeschwören.
Die Protagonistin in diesem Band ist Magnolia, genannt Maggy und sie kommt nicht aus Palisade, sondern aus Denver. Zu Beginn fragt man sich, wie sie in die McCarthy-Familie hineinpasst, doch das wird schnell geklärt. Bereits auf den ersten zehn Seiten wird klar, dass Maggy die Halbschwester von June, Poppy und Lilac ist. Sie hat es gerade erst herausgefunden und durch unglückliche Umstände und Missverständnisse, hält man sie auf Cherry Hill für eine Journalistin, die über die Baumhäuser berichten soll. Da Maggy tatsächlich Journalistin ist, ergibt sie sich ihrem Schicksal und lernt die McCarthys kennen… und Flynn. In den letzten beiden Bänden ist mir Flynn sehr ans Herz gewachsen und ich habe ihn mit Poppy geshippt. Aber es war ja abzusehen, dass daraus nichts wird. Nun hat er seinen love interest mit Maggy gefunden und die arme Poppy erhält die Statistenrolle. Das ist es, was mir das Buch ein wenig madig gemacht hat. Poppy fehlte es hier an Charakter, sie bleibt die graue Maus im Hintergrund, von der jeder weiß, wie sie sich als nächstes verhält.
Maggys Charakter mochte ich, aber nicht so sehr wie June oder Lilac. Sie wirkte ein wenig zu konstruiert und sie stand sich so oft selbst im Weg und hat dumme Entscheidungen getroffen und diese nicht reflektiert. Die Liebesgeschichte zwischen ihr und Flynn empfand ich als sehr gerusht. Alles ging viel zu schnell und teilweise haben sich beide wie bockige Teenager verhalten.
Das Ambiente konnte einiges kaschieren. Palisade ist einfach ein traumhafter Ort. Leider konnte man das gar nicht in vollen Zügen genießen. Ich glaube, ein paar Seiten mehr hätten der Geschichte gut getan, denn sie erweckte bei mir den Eindruck, nicht komplett fertig zu sein und noch in der Rohphase zu stecken. Nichtsdestotrotz habe ich mich auf Chery Hill sehr wohl gefühlt und hoffe, Poppy bekommt im vierten Band eine ihr würdige Geschichte.