Rebkka Weiler: Catch My Fall
Cindy
“Catch My Fall” von Rebekka Weiler ist eine richtig schöne Liebesgeschichte, die ein Pärchen auf Augenhöhe zeigt. Die Geschichte ist eine Eishockey-Romance, aber nicht der Mann ist der Hockeyspieler, sondern die Frau. Wobei Nolan auch spielt, aber eine Knieverletzung macht es ihm unmöglich, eine Karriere als Profi-Sportler weiter zu verfolgen. Daher arbeitet er nun als Trainer für die Frauenmannschaft am College des kleinen Städtchens Bloomville. Dort trainiert er unter anderem Toni: sie ist eine willensstarke junge Frau, die Eishockey liebt, aber für sie steht immer die Mannschaft als großes Ganzes im Vordergrund.
Als die beiden Protagonisten das erste Mal aufeinander treffen, ist Toni alles andere als begeistert von ihrem mürrischen und vor allem strengen neuen Trainer. Nolan fordert alles von den Mädchen und lässt seinen Frust über seine Verletzung auf dem Eis heraus. Als die Streitigkeiten eskalieren, müssen Toni und Nolan immer emhr Zeit miteinander verbringen und das Prickeln zwischen den beiden wird immer deutlicher.
Toni ist eine starke Protagonistin, die keine unnötigen Dramen heraufbeschwört, zuhört und versucht, ihr Gegenüber zu verstehen. Die Beziehung zu ihren Teamkolleginnen hat mir besonders gut gefallen, da die Mädels zusammengehalten haben. Keine wollte die andere übertrumpfen, sondern alle haben an einem Strang gezogen und sich gegenseitig unterstützt. Ihre Unterstützung gegenüber Nolan ist ebenfalls bedingungslos, auch wenn sich ihrer Beziehung einige Steine in den Weg legen. Spielerin und Trainer? Das schreit doch nach forbidden love.
Nolan hat zwar akzeptiert, dass er nie wieder wird spielen können, doch er hegt weiterhin einen kleinen Funken Hoffnung in seinem Herzen. Toni verzaubert ihn vom ersten Moment an. Anfangs wehrt er sich gegen seine Gefühle, doch irgendwann gibt er nach. Die beiden tun einander sehr gut und wachsen gemeinsam an ihren Aufgaben.
Der Schreibstil von Rebekka Weiler ist sehr angenehm zu lesen. Man fließt durch die Geschichte. Der Wechsel der Perspektiven ist ebenfalls sehr schön. So erhält man einen Einblick in Nolans und Tonis Gefühlswelt.
Auch der Sport-Aspekt kommt natürlich nicht zu kurz. Ich fand die Beschreibung der Eishockey-Moves sehr glaubhaft und konnte alles nachvollziehen (obwohl ich davon überhaupt keine Ahnung habe). Es war schön, mal etwas über einen Sport zu lesen, der wenig Aufmerksamkeit in Deutschland bekommt. Und dass eine Frauenmannschaft im Vordergrund steht, ist noch ein Bonus.
Alles in allem habe ich die Geschichte sehr genossen. Sie hat mich zum Lächeln gebracht (manchmal wollte ich Nolan auch schütteln) und die beiden haben mein Herz im Sturm erobert. Ich freue mich auf alle weiteren Geschichten der Autorin!