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Rebecca Ross: Ruthless Vows

Cindy

Mit „Ruthless Vows“ hat Rebecca Ross dort weitergemacht, wo sie mit „Divine Rivals“ aufgehört hat. Sie entführt uns erneut in die magisch-angehauchte Welt Cambrias. Iris und Roman wurden am Ende von Band 1 auf dramatische Art und Weise voneinander getrennt. Iris ist mittlerweile wieder in Oath und hat ihre Arbeit bei der Inkridden Tribune wieder aufgenommen, während Roman in Dacres Gegenwart erwacht. Er erinnert sich nicht, wie er dorthin gekommen ist, geschweige denn, wer er einmal war. Nun soll er für den Gott Artikel schreiben, um dessen Seite der Ereignisse wiederzugeben.

Die Vorraussetzungen sind denkbar düster, doch man verliert als Leser nie den Glauben an das Gute. Iris wird gemeinsam mit Attie wieder an die Front geschickt und findet einen Weg, mit Roman in Kontakt zu treten. Dieser beginnt, sich stückweise zu erinnern und gemeinsam versuchen sie, den Krieg der Gottheiten zu beenden.

Es war durchweg spannend zu lesen und ich habe mich sofort wieder in dieser Welt wohlgefühlt. Ross hat eine ganz magische Atmosphäre erschaffen. Sie fängt die Stimmung des Ersten Weltkrieges gepaart mit Magie, Freundschaft und dem Trubel einer Zeitung ein, was eine ganz besondere Mischung ergibt. Ihr neuer Charakter Tobis verstärkt das Downton Abbey-Gefühl, denn er ist Rennfahrer und gibt gemeinsam mit Attie einen süßen Nebenplot ab. Generell mochte ich es sehr, dass wir alle Charaktere aus dem ersten Band wiedersehen und deren Geschichten ausgebaut werden.

Attie hat mich am meisten beeindruckt und ich hätte gern mehr von ihr gesehen. Vor allem am Ende ist ihre Figur ein wenig untergegangen. Auch Forest kommt ein wenig zu kurz, doch sein Auftreten spannt einen Bogen, der mich bis weit über die letzte Seite hinaus verfolgt hat.

Natürlich kommen Iris und Roman nicht zu kurz. Abwechselnd können wir in ihre Perspektive schlüpfen und die Zeit, die sie zusammen sind waren meine Highlights! Beide wachsen in diesem Buch über sich hinaus. Sie tragen die Erlebnisse aus Avalon Bluff noch auf und unter der Haut, doch kommen gar nicht dazu, alles zu verarbeiten. Dacre treibt seinen Feldzug weiter voran und man lernt ihn als Leser ziemlich gut kennen. Meiner Meinung nach gab es da aber noch mehr Potential in seiner und Envas Vergangenheit, über die ich gern mehr erfahren hätte.

Die Atmosphäre des Buches ist düster, doch über allem schwebt ein zarter Regenbogenschleier. Iris glaubt stets an das Gute und kämpft dafür, ihre Lieben in Sicherheit zu bringen und das, woran sie glaubt nicht zu verraten. Es war herzzerreißend und vor allem die letzten Seiten, wenn der Krieg wieder wütet, waren sehr brutal. Das Ende hat mich ein wenig benommen zurückgelassen, weil es so einen starken Kontrast zu den vorherigen, fast märchenhaft anmutenden Momenten bildet. Aber es ist ein echt gutes und starkes Ende, das die Stimmung aufgreift.

Ich würde so gern noch länger in dieser Welt verweilen und Iris und Roman weiter begleiten. Und ich denke, dass ist Beweis genug dafür, wie gut dieses Buch war.

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© Magpie

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