• Sola - Feuer und Asche

    Kapitel Fünf

    28.02.0114 (d.n.Z.), EW7-12-LS Der Plan ist perfekt und auch Jared wird keinen Grund mehr vorbringen können, der mich davon abhalten könnte.   0135 (d.n.Z.) Enttäuschung durchfuhr mich und als ich mich im TATEs umsah, erkannte ich, dass auch Nour verschwunden war. Was sollte das? Irgendwie wirkte das TATEs jetzt anders. Ich wusste nicht genau warum, aber es fühlte sich kälter an. War das meine Einbildung? Ich stand auf, um nach draußen zu gehen. Ich brauchte frische Luft. Ich musste atmen. Auf dem Weg nach draußen stieß ich mit jemandem zusammen. »Vorsicht!«, sagte eine ruhige, tiefe Stimme und Wärme durchfuhr mich. Er war zurück! »Aras«, war alles was ich sagen konnte…

  • Sola - Feuer und Asche

    Kapitel Vier

    24.02.0114 (d.n.Z.), EW7-12-LS Jared ist verdammt wütend. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Er versteht einfach nicht, dass ich es tun muss. Dass ich gar keine andere Wahl habe, um meine Fehler wieder gut zu machen. Ich will doch nur diese elendige Schuld loswerden, die meine Tage prägt. Ich will doch nur mal wieder frei atmen können.   0135 (d.n.Z.) Diese dunklen Augen gehörten zu dem Mann, der jetzt hinter Nour getreten war und wortwörtlich auf mich und Syxt hinabsah. Er war sogar noch ein kleines Stück größer als Nour und trug eine schwarze Lederjacke, zu schwarzen Jeans und Boots. Seine dunkelbraunen Haare waren an der Stirn etwas…

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    Kapitel Drei

    23.02.0114 (d.n.Z.), EW7-12-LS Es passiert endlich was! Es gibt wohl einen neuen Plan. Ich dachte schon, ich würde versumpfen, wie alle anderen Menschen in Casacor, aber nein. Jetzt geht es erst richtig los.   0135 (d.n.Z.) „Ganz sicher nicht!”, sagte ich, als Syxt ein himmelblaues Kleid vor mich hielt und mich, den Kopf schief gelegt, betrachtete. „Die Farbe bringt deine Augen unglaublich zum Strahlen, du solltest es wirklich anprobieren!”, erwiderte meine beste Freundin nur und sah zwischen dem Kleid und meinem grauen Mantel hin und her. Syxt musste es vergessen haben- Ach, was. Sie interessierte es einfach nicht, aber ich zog schließlich nicht freiwillig jeden Tag, diese mausgrauen Kleider an.…

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    Kapitel Zwei

    07.02.0114 (d.n.Z.), EW7-12-LS Jared ist endlich wieder da. Ich wollte ihn dazu überreden mit zu Nanna zu kommen, doch er meint, er sei zu beschäftigt. Aber ich werde noch dafür sorgen, dass die beiden endlich mal wieder miteinander reden, egal, was sie sagen!   0135 (d.n.Z.)  „Da bist du ja endlich!”, rief mir Syxt entgegen und kam auf mich zu, als ich aus dem Zentrum auf die Straße trat. „Das hat aber auch lang genug gedauert. Wo warst du denn?”Nach meinem Gespräch mit der Konsulin war ich zurück an meinen Arbeitsplatz gekehrt und hatte mich erst einmal setzen müssen. Zu geschockt war ich von der Tatsache, dass ich -ausgerechnet ich- jetzt…

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    Kapitel Eins

    05.02.0114 (der neuen Zeit), EW7-12-LS Das Leben in letzter Zeit ist doch viel zu langweilig! Jare ist unterwegs und Maria die ganze Zeit bei Lukas. Wohin das führen soll? Ich weiß es nicht. 0135 (d.n.Z) »Du bist spät dran, Kleines.« Jared hielt eine dieser Multifunktionstassen in der Hand, die den Inhalt auf einer konstanten Temperatur hielten, während er am Türrahmen lehnte und ruhig dabei zu sah, wie ich die Treppe hinunterstürzte und zunehmend in Panik verfiel. »Ach, wirklich, Jare?« Meine Stimme triefte vor Sarkasmus und ich unternahm den verzweifelten Versuch, meine mausgrauen Schuhe und den farblich dazu passenden grauen Mantel gleichzeitig anzuziehen. Nicht unbedingt modisch, aber grau und schwarz waren…

  • Sola - Feuer und Asche

    Prolog

    Die Straße war dunkel und verlassen. Im Schein des Mondes sah man ein paar Insekten in der warmen Sommernacht tanzen. Irgendwo in der Ferne waren Rufe zu hören, doch sie waren zu weit entfernt, als dass man sie hätte beachten müssen. Die Straßenlaternen glimmten im Energiesparmodus vor sich hin, bereit, die Nacht zu durchbrechen, sollte sich jemand in den verlassenen Industriesektor verirren. Stille hatte sich über diesen Teil der Stadt gelegt und ließ die Nacht fast schon friedlich wirken.Minuten vergingen, vielleicht auch Stunden und beinahe hätte man glauben können, dass diese Friedlichkeit wirklich war. Doch wie vieles in dieser Stadt, war das was man sah, nicht das was entscheidend war.…